Der Herr hatte sich

vorgemacht, für niemanden zu schreiben. Das Fantasieren des Lesers wollte er schwachen Schreibern überlassen, die sich mit jedem Wort eine Bestätigung erschreiben wollen. Er, der Herr, wollte das nicht, meine, auf den Leser verzichten zu können. Da erkannte er, dass er sich selbst in viele tausend Leser vervielfacht hatte. Hinein fantasiert in viele tausend kritische Köpfe, hörte er den Schwarm ihrer Gedanken fast gleichzeitig in seinem Kopf. Kein Wunder, dass die anderen Schreiber ein paar lebendige Leser suchten. Dieses Fantasiereich war doch auch anstrengend.

Sich abtippen

Der Herr schreibt fast nichts mehr, hat auch kaum Interessen. Stattdessen fühlt er sich in den vielen Unbewußten gefangen, durch die vielen blinden Flecken unsichtbar und selbst blind. In der Welt der Technik sieht er Möglichkeiten von Befreiungen und gleichzeitig schmerzen die Restriktionen der Kontrollen. Immer wieder begegnen ihm Wünsche nach Kontrollen. Und er selbst wollte sich kontrollieren um kontrolliert zu schreiben, viel schreiben, wenn auch nichts zu Papier bringen. Viel tippen, sich abtippen, immer und immer wieder, seine Gedanken tippen, auf einzelne Gedanken tippen und um …

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Unbedarft

Ich lese und lese gleichzeitig, was ich durch mein Mitsprechen mitgeschrieben habe. Nicht im Druck, sondern reflektiert auf meine inneren Brillengläser, wie auf die Frontscheibe eines Kampfjets. Ich kann gar nicht nur lesen, auch nicht die ersten Worte eines Buches, unbedarft, wie ich mir einreden könnte. Ich müsste es mir einreden. So beeinflusst mein vermeindlich zukünftiges Lesen schon vor dem Lesen mein lesen. Unbedarftes Lesen wird unmöglich,. Denn schon mit dem Erwerb meiner Fähigkeit zu lesen habe ich dieses Unbedarfte verloren. Ich spreche über etwas, darüber habe …

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Heraus kommen.

In der Schule sollte bei Rechnungen das richtige Ergebnis heraus kommen, dann später sollte eine gute Anstellung heraus kommen. Etwas hatte sich von Anfang an versteckt gehalten und wir warteten darauf, dass es heraus kommt. Schöne Schuhe, Schuhe, die mir gefallen. Im Anzug möchte ich mich manchmal an den Schreibtisch setzen und sehen, ob das, was ich schreibe dann besser heraus kommt? Was soll die Kleidung mit dem Schreiben zu tun haben — die Vorstellung. Von Thomas Mann zum Beispiel denke ich, dass er immer korrekt gekleidet …

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