Der Herr sagt,

er zeichne nicht, buchstabe stattdessen. Denkt an die „Dicke Wirtin“ am Savignyplatz in Berlin und daran, daß Soleier doch eher ein Haltbarkeitsthema als eine Delikatesse sind. Das Licht fällt ungünstig und der Schatten der Feder schreibt mit, die Augen sehen zwei Schreibwerkzeuge. Wieder an Berlin denkend erinnert er die Kneipe „Puhvogel“ in der er Guinness hinter Winterfenstern trank. Eine der letzten Sofakneipen Berlins. Im „Puhvogel“ wollte der Herr etwas sagen, entschloß sich dann jedoch, das lieber zu Hause in seine gelbe Reiseschreibmaschine zu tippen. So schrieb er …

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Olivenbilder

Die Sonne scheint, doch weht ein kalter Wind. Draußen liegen ist im Augenblick nichts. Also schnürt der Herr seine braunen Schuhe, die ihm gefallen, über ein paar Socken, streift einen Pulli  über und setzt sich einen der blauen Thronsessel. Sieht er zum Fenster, so hält der Architekt Bilder für ihn bereit. Aus jedem Blickwinkel entstehen andere Bilder. Immer neue, seit den Tagen, da er hier weilt. Und der Herr denkt, er könnte Jahre hier wohnen und jeden Tag neue Bilder sehen. Die Wiesen unter den Olivenbäumen wechseln …

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TV

Gott sei dank muss ich nicht Fernsehen — der soundtrack reicht mir schon. Entweder die überdeutliche theatralische Sprache oder lautes Geballere und Schreie, die in der Ausdrucksstärke miteinander wetteifern. Dieses TV bildet visuell und auditiv einen kleinen Ausschnitt der Welt ab, verlangt gleichzeitig als Repräsentation des Weltgeschehens zu gelten. Fast alle Signale sind verfälscht. Schmerz und Lust, gespielte Gefühle, Intellekt, gespieltes Denken. Der Sokrates des Platon spricht im Staat von der dritten Welt. Die erste sei die Idee (zum Beispiel des Tisches), die zweite die Handwerkskunst (die …

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