Erinnert

Dieses Leben kann ich mir nicht versprechen. Wenn ich zurückschaue, hatte ich so viele Leben und denke, dass dieses jetzt auch nicht lange halten kann – sicher wird es schon nächste Woche von einem anderen abgelöst. Viele Leben, vor und hinter Worten. Dieses sitzen, lesen, Türen hinter Sätzen entdecken, trauern über die unfreiwillige Komik der Ernstgesellschaft. Vielleicht ab und zu mal auf Fahrt gehen, wie morgen an den Bodensee, ins Nebelland. Anforderungen, die ich mir selbst zurufe: „Franz, mach mal, schreib mal was ordentliches, mach ein schönes …

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In der Idylle leben

ist nicht ganz so einfach, wie sich das Vollbeschäftigte vorstellen. Da gibt es niemanden, der/die sagt, was zu tun sei und bis wann das fertiggestellt werden muss. Da gibt es kein „muss“, auch kein „Du sollst“ und das kann einsam machen, auch als Verlust von Zuwendung gedeutet werden. In der Idylle leben funktioniert gut in einer Gemeinschaft, die immer wieder daran erinnert, dass 90 % der täglichen Probleme selbst gemacht wurden. Idyllen funktionieren, sobald wir darauf verzichten können, andere Leute für unsere Gemütszustände verantwortlich zu machen. Auch darauf …

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Der Herr schreibt

Der Herr hatte für sich das Schreiben entdeckt. Er hatte sich ein chinesisches Buch gekauft und schrieb nun Seite für Seite. Hatte Freude am Wortstellen, am Wortverdrehen und daran, Worten einfach Weg zu lassen. Doch was das Schreiben sollte, wusste er nicht. Mal schrieb er mit Tinte, mal mit Blei, mal verbrachte er Zeiten vor dem Papier damit, eine eingetrocknete Feder wieder zum Schreiben zu bringen. Manchmal malte er unvermittelt in das chinesische Buch und kolorierte dann mit Wasserfarben. Meist aber schrieb er einfach Sätze. Der Herr …

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