eukomm
Da hast Du Dich Dir selbst beschrieben.
Nach einer kleinen Rundfahrt ein beschaulicher Sonntagnachmittag, eine freie Stunde, den Kamin anfeuern. Das Holz, die Glut wie Landschaften, hier fängt ein kleines Stück an zu brennen, ich kann die Flammen unterstützen, dann teilt sich die Glut einem anderen Holzstück mit, Flammen züngeln nach oben, ein Holz wird ans andere gelegt, im Zentrum entsteht immer mehr Hitze. Das Anfeuern des Kamins fand ich spannender als einen Fernsehfilm und reicher an Metaphern. Da hatte ich mich mir selbst beschrieben vor dem Kaminfeuer und herausgefunden, dass der Herr mindestens …
Unbedarft
Ich lese und lese gleichzeitig, was ich durch mein Mitsprechen mitgeschrieben habe. Nicht im Druck, sondern reflektiert auf meine inneren Brillengläser, wie auf die Frontscheibe eines Kampfjets. Ich kann gar nicht nur lesen, auch nicht die ersten Worte eines Buches, unbedarft, wie ich mir einreden könnte. Ich müsste es mir einreden. So beeinflusst mein vermeindlich zukünftiges Lesen schon vor dem Lesen mein lesen. Unbedarftes Lesen wird unmöglich,. Denn schon mit dem Erwerb meiner Fähigkeit zu lesen habe ich dieses Unbedarfte verloren. Ich spreche über etwas, darüber habe …
Nur lesen?
lesen ïƒ sprechen Indem ich lese spreche ich manchmal auch — in mir, mit dem Mund, mit den Augen oder laut. Ich nehme nicht nur Buchstaben, Worte, Sätze, Zwischenräume, Leerstellen und Text auf, sondern sehe Bilder, Szenen, bespreche mein Leben in diesen Bildern, in diesen Erlebnissen. Ich bespreche mich, spreche mit mir, mit und durch das Gelesene. Lesend sprechen, so gebe ich dem Text meinen Sinn. sprechen’ ïƒ lesen’ Was ich zu mir während des Lesens spreche, lese ich auch wieder. Durch das Sprechen verändere ich den …