Nach Maturanas Theorie streben Systeme die Homöostase, ein inneres Gleichgewicht an. Gunther Schmidt fügt dieser Theorie hinzu, dass Systeme sich auch entwickeln wollen und zwar genau dann, wenn sie Gleichgewicht erreicht haben und nennt das Morphologie (oder Morphogenese). Meine Frage war nun, ob ich diese Lernbestrebung, die in der Morphologie sichtbar wird, bei Personen ganz allein dem Individuum zuschreibe oder ob ich eine Raumkonstante annehme, die dieses Lernen unterstützt und fördert — wie etwa Rupert Sheldrake. Nach Heinz von Foerster bilde ich je nach Entscheidung eine andere Ethik und meine Weltsicht und Weltlogik, für die ich verantwortlich zeichne, ändert sich.
Schmidt beschreibt seinen Entwicklungsweg seit seiner Erkenntnis der Morphologie so, dass er in seiner Arbeit mit Kunden (Systemen) Transparenz herstellt. Er zeigt und sagt was er tut und fordert Feedback ein. Was er vorhabe sei gut gemeint, aber ob es auch für den Klienten gut ist, muss dieser durch sein Feedback bekannt geben.