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Die Fun- und Spaßkultur sollte nicht einfach als eine Durchgangsstation oder als ein temporäres Fehlverhalten gedeutet werden. Durch die Spielerei mit Worten haben sich Bedeutungs- und Zuordnungsstrukturen gewandelt. Manches Wort wurde wieder zum einfachen Wort, manches Wort war früher unaussprechlich und gilt heute wieder als Wort. Doppel und Mehrdeutigkeiten sind ins Alltagsbewusstsein gerückt und haben Sprachstrukturen verändert und erweitert. Menschen lachen über und produzieren Mehrdeutigkeiten nicht nur in sexueller Hinsicht, sondern auch aus Spaß an der Sprache.
Spaß an der Sprache wird in der Herrschaftssprache allerdings verboten. Sprache soll dort Mittel zur Befehls- und Gehorsamsmitteilung sein und nicht Quelle zur Fabulierkunst. Alltägliche haben sprachliche Mehrdeutigkeiten auch Wirkungen auf das Identitätskonzept. Weshalb sollte ich denn der Selbe im Selbst bleiben können, wo sich mein Betrachtungsmittel des Selbst, meine Sprache, ständig wandelt. Selbst wenn ich das, was bleibt beschreiben wollte, ich müsste es mit einer gänzlich veränderten Sprache tun. Die Spaßkultur zeichnet sich nicht nur durch kabarettistischen Witz antiautoritär und antihierarchisch aus, sie greift auf der sublimen Sprachebene an. Wenn ein Wort nicht mehr als eine Bedeutung gelten kann, sondern viele Bedeutungen und Werte hat, wie kann dann noch jemand sein oder ihr Wort geben und wer wollte ein Wort noch haben. Nun haben die Kritiker das Wort.
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