NLP Training, eine Gefahr für Haustiere?

Wie hat sich das NLP-Practitionertraining entwickelt?

Seit über 20 Jahren gebe ich unter anderem NLP Practitioner Trainings und habe in dieser Zeit mit viel Kreativität und Experimentierfreudigkeit eine Vielfalt von didaktischen Konzepten erprobt. Das ging selbstverständlich immer nur in Bezug auf und in direktem Kontakt mit den Seminarteilnehmern.

Ich erinnere mich, dass zu Beginn meiner Trainerzeit die Neugierde der Seminar Teilnehmer auf Neues und Unfertiges sehr groß war (sicher war auch ich neu und unfertig). Experimente waren gewünscht, in möglichst wenig Zeit sollte viel Unerwartetes passieren. Die zentrale Frage war: „Kann das überhaupt funktionieren?“ Ein berlinbekannter Hochschulangestellter, der später nach Klagenfurt zog, formulierte zu dieser Zeit ängstlich: „NLP, das würd ich nicht mal mit meinem Hund machen.“ Da er wahrscheinlich keine Klienten hatte konnte er’s nun gar nicht mehr ausprobieren. Das schadete aber nichts, wenn man nur eine profunde Meinung dazu hatte war das für den Uni Betrieb schon in Ordnung.
Dann wurde es etwas ruhiger, solide Anwendungen waren gefragt, es kam eine Zeit in der perfekte Seminarunterlagen eingefordert wurden. So mancher Verlag entdeckte eine Marktlücke und die NLP Welt publizierte ein schönes Buch nach dem anderen, die Ansprüche an die Seminarunterlagen stiegen. So war es nur noch ein kleiner Schritt, zum Wunsch, alles schon kopierfertig oder besser noch als *.* Datei zur Verfügung zu haben, damit die Handbücher direkt in den eigenen Seminaren verwendet werden konnten. Berater, Trainer und Lehrer bekamen „Kundendruck“, sich doch auch mit NLP zu beschäftigen und Ärzte, Heilpraktiker, Pflegerinnen und Pfleger begannen verstärkt, sich in Practitioner Seminaren und Gesundheitsprogrammen neu zu orientieren. Neue Verbände wurden gegründet und das mancherorts etwas schräg geratene Image des NLP wieder gerade gerückt.

Neben diesen „Moden“ gab es auch eine strukturelle Veränderung im Seminarkonzept. Was früher als „Stoffvermittlung mit Erlebnisqualität“ präsentiert wurde, gestaltete sich interaktiver, systemischer, bis hin zum konsequenten in Frage stellen der Rollen „Lehrer — Schüler, Therapeut — Klient, Trainer — Teilnehmer, Berater — Kunde etc.“ Heute sehe ich die NLP-Practitioner Ausbildung als ein didaktisches Mittel, Querdenken zu unterstützen und neue Perspektiven zu eröffnen. Grundlagen systemischen Denkens werden praktisch eingeübt und begleitet von vielen AHA-Erlebnissen als Handlungsmöglichkeiten erprobt. Die Themenbereiche: Zielvereinbarung, Sprachmodelle, Wahrnehmungsperspektiven, Reframing, Strategien, Trance, Submodalitäten, Timeline, Glaubenssätze und Metaprogramme schaffen einen praktisch anwendbaren Schatz an alternativen Denk- und Handlungsmustern.

In den Seminaren der letzten Zeit erlebe ich viel Freude und Lust, sich an ungewohnte Perspektiven zu wagen und damit zu experimentieren und — damit erfreue ich mich ganz besonders — die Bereitschaft, voneinander zu lernen. Der Nachbar, die Nachbarin im Seminar, sogar die Menschen, die hier im SeminarHotel leben und arbeiten werden so zu Ressourcequellen von denen gelernt werden kann. Ich beglücke mich damit, wahrzunehmen, dass die Entscheidungsfragen nach Richtig oder Falsch immer seltener gestellt und stattdessen neue Möglichkeiten besprochen werden. Gunther Schmidt, der Heidelberger Systemiker hat meines Wissens den Satz geprägt: „Gut gemeint ist eben nur gut gemeint, ob es wirklich gut ist können nur die entscheiden die es angeht.“ Und ich liebe es ganz besonders zu beobachten, wie sich immer mehr Menschen als den Ort der Entscheidung darüber, was für sie selbst als GUT gilt, empfinden und dann auch die Verantwortung dafür übernehmen. Zu dieser Entwicklung tragen die NLP Practitioner Seminare viel bei. Wenn wir ethisches Verhalten auch als Übernahme von Verantwortung für das eigene Lebenskonzept sehen, dann taugt ein Practitioner Kurs eigentlich für jede(r) mann/frau und kann die Grundlage für eine glückliche persönliche Entwicklung bilden.

www.think-seminars.com
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Sommer-Herbst NLP 2010
Ausbildung zu Practitioner of the Art of
NEURO-LINGUISTIC PROGRAMMING
Trainer: Franz Stowasser
Teil A: 25. Juni – 4. Juli 2010
Teil B: 26. Sept. – 3. Okt. 2010
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