Morgens um 5 Uhr 08, was soll der Herr da groß bewegen, was soll er da viel schreiben von seinem oder anderer Leben, von Perspektiven und Stimmungen? Morgens, um 5.10 Uhr kann ich vielleicht noch träumerisch oder besser traumhaft an den denken, der bei 14 Grad Celsius in seinem feuch-kaltem Zimmer tippte, seine Manuskripte auf Wäscheleinen aufhängte, Ludwig Hohl heißt er. Morgens um diese Zeit braucht sich der Herr noch nicht von den Neuigkeiten dieser Welt und von den Wiederentdeckungen anderer Schreiber stören lassen in seinem verschlafenen Gleichmut, in seiner in sich stimmenden Körperlichkeit und seiner träumerischen Sorglosigkeit.