Im Mainstream konkurrieren heute vor allem normierte – weil industriell gefertigte Formen um mediale Vorherrschaft. Wer viel gesehen wird, viel mit Daumen hoch gemocht, gewinnt das Rennen um momentane Aufmerksamkeit. Moden haben sind gewandelt, Moden kamen aus der Mode, viel zu wenig Zeit bleibt, um sie auszubilden. Schnelle Wahrnehmung, schnelle Interaktion und die Reize des aufblitzenden Neuen gelangten ins Medieninteresse. Moden sind dann vor allem in Rückblick erkennbar als das, was sich eine Zeit lang „gehalten“ hat. Idyllen hingegen verändern sich langsam. An ihnen gemessen erlebe ich den Mainstream als schnell und sich ständig interpretierend, allerdings kaum neu interpretierend, sondern in Anleihen an längst Vergangenes aus dem irgendwo.