Sie möchten unterhalten werden. Laden sich Leute ein, die auch unterhalten werden wollen, gehen auf Feste, veranstalten Feste, feiern feste oder locker, fühlen sich zufrieden, wenn jemand zu ihnen spricht und die Welt erklingt oder unzufrieden, egal, Hauptsache eine Körperregung, eine gesellschaftlich akzeptierte, von der selbst akzeptierten Gesellschaft akzeptierte Körperregung. Da kommt dann wieder raus, was in der Liebe unterdrückt wird, da zeigt sich als Akklamation und Feitstanz, was in der Beziehung nicht gelebt werden darf.
Meine Freunde sollen mich unterhalten, gute Unterhalter sind gute Freunde. Ich kann mich an die Beweggründe, auf Feten und Feste gegangen zu sein nicht mehr erinnern. Und hab ich’s doch verdrängt, es ging um Mädels, wo lernt man Mädels kennen, wo kann man sich verlieben. Doch was tun die Alten hier am Dorffest, sie unterhalten sich gegenseitig und erkennen sich von neuem an. Dazu reicht schon, dass sie sich wiedererkennen — „Ah Mariele, bisch au no do….“ So ein Sonntag Nachmittag verlängert das Leben. Ein paar Lieder, ein paar Spiele, ein paar Tänze und das Anerkennungsritual endet mit ein paar Trinksprüchen. Ich wünsche den Menschen gutes Wetter und dass sie diese Art der Treffen noch lange machen können, sich freuen, sich vergnügen.