Sie wollen Stadt sein, chaotische Stadt, das ist ihre Beschäftigung. Sie kommen zusammen, weil sie es alleine nicht aushalten. Sie fürchten sich vielleicht verrückt zu werden ohne den anderen, der schimpft, lacht, bewundert, tadelt, zur Seite springt, teilnahmslos vorbei geht. Sie wollen unter anderen sein. Stadt beruhigt, da sind andere, manche wie ich, viele ganz anders aber eben auch da, nah bei mir.
Es gibt auch ein altes Neapel, dort hängt Wäsche in den kleinen Gassen und Kinder fahren zu dritt auf einem Motorrad. Wegen Wäsche in den Gassen würde ich heute nicht mehr in eine Stadt fahren. Ich muss nach links, Du musst nach rechts, er muss geradeaus, sie muss in die entgegengesetzte Richtung. Alle scheinen einer Geschäftigkeit folgen zu müssen, dabei sind 25% arbeitslos und der Rest hat am heutigen Sonntag ohnehin nichts zu tun. Sie müssen also nicht, sie machen es einfach.