Der Herr erschafft

die Voraussetzung des Sinnes. Seine Hand schreibt Worte und er sitzt da, unterhält sich damit. Die Hand scheint, allein mit den Worten, wunschlos glücklich, bezieht die nächsten Worte einfach aus der Vielzahl der vorangegangenen Worte und verwortet das vormals weiße Blatt Papier völlig. Im Augenblick des Wortens scheint das sinnlos. Doch nur deshalb, weil bisher weder der Herr noch sonst jemand Sinn hinzugefügt hatte. Der Text bleibt dann auch so lange sinnlos, bis ihm jemand Sinn gibt. Der Text will nach Ansicht informierter Kreise für sich selbst keinen Sinn geben, er will einfach nur den Worten vertrauen die aus vorausgegangenen und noch zu schreibenden Worten entstanden. Schreiben für den Text, nicht für sich selbst. Schreiben ohne Anfang und Ende, erstellen eines riesigen Fließtextes von dem der Herr während seiner Lebenszeit nur kleinste Ausschnitte lesen kann.

Morgen schon im Kontext des heutigen und heute im Kontext des gestrigen Textes erscheint auch das Ungesagte, nicht Aufgeschriebene beim Nachlesen. Denn im Nachlesen erkennt der Herr, was auf einer Seite mehr oder weniger steht — oder so ;-)

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