und verwirft das Entwerfen. Es bleibt nicht beim Selbstentwurf, denn mit entwerfen könnte meinen, der Herr hätte einen Überblick über das, was er entwerfen wolle. Doch ent-werfen kann auch bedeuten, sich des Werfens zu enthalten. Nicht mehr werfen bedeuten, nicht mehr wissen, wie der Wurf gelingen wird. Ent-werfen, das Werfen des Werfens berauben, die Wurfbahn absprechen. Nicht mehr im Entwerfen die Wurfbahn genau bestimmen wollen, ins Schwarze treffen wollen, das Ziel vor Augen. Der Wurf, nicht mehr als gezielter Wurf gedacht, zeigt dann, sich selbst überlassen, andere Aspekte des Werfers und nicht nur die des Scheinwerfers im bekannten Witz. Das Selbst wirft und wird geworfen, wirft sich selbst mit dem Text in dessen Form. Deshalb liebt der Herr Selbsterschaffung durch Schrift. Wäre ohne Schrift vielleicht gar keine Selbst? Denn ich werfe etwas wohin, immer von mir weg, ins Andere und genau da entsteht Selbst, als eine Reflexion auf das Andere. Ohne Wurf hätte ich den Raum zum Anderen niemals durchmessen. So entwerfe ich mich selbst im Anderen, ohne zu wissen, was, wer, wie dieses Andere Sein kann. Doch mit meinem Wurf war die Möglichkeit geschaffen, zum Anderen zu gehen, vielleicht auch ein Fortschritt.