Wir denken, dass diese Sicherheit im kommunikativen Bereich häufig unterschätzt wurde. Besonders in der Management Literatur der letzten Jahre. Organisationen und Unternehmen, die weiter wachsen wollen oder/und sich den verändernden Bedingungen des Marktes anpassen, sollen flexibel handeln hieß es da. Behindert werde diese Flexibilität, wenn Personen, die innerhalb des Unternehmens oder der Organisationen wirken, starr definierte eigene Positionen schaffen und diese aufrecht und stabil halten.
In Firmen sprechen wir von „Erbhöfen“, „Fürstentümern“ etc. die sprachliche Anlehnung an Strukturen vergangener Zeiten sind deutlich.
Die Forderung der letzten Jahre an die Manager war häufig „Veränderung auf jeden Fall (vgl. Jost 1999 und andere). Forderungen wie „lebenslanges Lernen“, „totale Bereitschaft zur Veränderung“ und „maximale Anpassungsfähigkeit“ wurden immer lauter. Das war verständlich, weil ein Gegenpol zur drohenden Verkrustung einiger Firmen und Organisationen angesichts agiler und beweglicher ausländischer Märkte geschaffen werden sollte. Nun, aus einiger Distanz erkennen wir wieder, dass es auf eine Vermittlung zwischen Struktur und Praxis oder Sicherheit und Veränderung ankommt.