er habe einen Kalender der Wahrheiten, einen, oder mehrere Kalender der Wahrheiten. Und zum Ende des Traumes ein Glas schwarzen Kaffees. Die Kalenderplätze waren groß und klein, flach und tief, schwarz-weiß und farbig, überhaupt gegenteilig und zoomten rein und raus. Dimensionen des Vielfachen im Vielfachen. Als der Herr erwachte, fühlte er sich glücklich, die sonstigen Sorgen waren verflogen und er wollte den Kalender immer auf’s Neue befragen. Am Schluß des Traumes war da dieses Glas schwarzen Kaffees, es wurde größer, füllte das Bild und der Kalender war nicht mehr im Vordergrund. Des Herrn Befindlichkeit war auch nicht mehr, wie sonst nach dem Erwachen im Vordergrund, sondern Freude. Bezaubernd, diese Vielfalt, dieser Austritt aus der Singularität, dennoch „keine Beliebigkeit“. Dieser Gedanke begleitete die letzten Traumszenen. Vielheit, Darstellung der Befragung im Vielen.
Jetzt erinnerte ihn die Darstellung des Wahrheitskalenders an das karierte Blatt, das ihm eine Verkäuferin in einem A4 Block gezeigt hatte, als er Schreibmaterial hatte kaufen wollen. Dieses Blatt hatte er mit Unverständnis bestaunt und gefragt, wie jemand darauf etwas schreiben könne. Der Traum hatte geantwortet: in dem jedes Karo, jedes Kästchen zu einem Fenster in die Vielheiten wird. Die vorgefundene Struktur der Blätter wird zu Teilen der darauf niedergelegten Inhalte, wird zu Einblicken in Vordergrund, Hintergrund, Zoom, Farbänderungen, zu Spielfeldern von Veränderungen. Erst als dritte Frage nach dem Aufwachen hatte sich der Herr die Frage nach seinem Schnarchen gestellt, die erste Frage sonst und eine Sorge um die Nachbarn.