Der Herr entwirft

und verwirft das Entwerfen. Es bleibt nicht beim Selbstentwurf, denn mit entwerfen könnte meinen, der Herr hätte einen Überblick über das, was er entwerfen wolle. Doch ent-werfen kann auch bedeuten, sich des Werfens zu enthalten. Nicht mehr werfen bedeuten, nicht mehr wissen, wie der Wurf gelingen wird. Ent-werfen, das Werfen des Werfens berauben, die Wurfbahn absprechen. Nicht mehr im Entwerfen die Wurfbahn genau bestimmen wollen, ins Schwarze treffen wollen, das Ziel vor Augen. Der Wurf, nicht mehr als gezielter Wurf gedacht, zeigt dann, sich selbst überlassen, andere …

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Der Herr liest sich vor

und versteht den Text als Selbst. Zumindest erst einmal seine eigenen handschriftlichen Texte, deren Form er als Denkform nutzt Stellungen der Buchstaben, Zwischenräume, Wortpausen, Ober-, Unterstriche etc., in Schrift gebildete Sätze. Schon lange sieht der Herr Sätze vor seinem inneren Auge und liest sich diese Sätze vor. Wie er sich auch in Träumen oft Seiten vorliest. Hatte er vor dem Einschlafen Proust gelesen, so erschienen im Traum Buchseiten, hatte er Handschriftliches verfasst, so waren es seine Schriftseiten. Auch der Bildschirm des Rechners, Ausdrucke etc. konnten Vorlagen zur …

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Der Herr sitzt

im Geborgenen. Wenn auch die Vorhänge jetzt in der Nacht zugezogen sind, und er bei Kunstlicht sitzt, so hat er doch das Meerbild vor Augen, wie er es tagsüber von der Terrasse aus sieht. Und die vielen Bilder der heutigen Fahrt durch das Inselinnere, die Dörfer, kleinen Städtchen, Landschaften. Unterwegs hatte er viele weiße Blätter gekauft und kann nun mit Schriftgröße und -stärke experimentieren, braucht nicht jedes Blatt mit dünner Feder füllen, kann mir Räumen spielen, wie im Kalender der Wahrheiten mit jedem kleinen Kästchen. Geborgen, in …

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Der Herr las,

daß Ken Follett täglich 6 Seiten in den Rechner tippe und hatte sich für seine Urlaubszeit am Meer vorgenommen, ebenso viele Seiten täglich mit der Hand zu schreiben. Er erinnerte sich dabei immer wieder an die Form seiner Schrift, sie sollte lesbar bleiben, mehr noch, schon durch die Form der Schriftzeichen Lesefreude für ihn vermitteln. Die Buchstaben sollten ausgezeichnet werden, doch das Zeichnen lag fern. Denn, was außer Steine, Sand und Meer gäbe es hier zu zeichnen? Unterschiedliche Stimmungen, die sich in Gesichtern zeigen vielleicht, Ausdrücke, Vielheiten …

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