Die Kultivierung des Hauptwortgedichtes

Die Nacht, der Tee, die Ruhe, das Ticken, das Klacken, die Tastatur, der Duft der Blume, das Lampenlicht, die Stille, die aufregenden Worte in meinem Kopf. Die Teller, die Tassen, das Frühstück, das Ei, die Marmelade, das Salz, die Luft, der Blick, der Himmel, der Tag, der Freund, die Sonne. Der Fels, das Wasser, die Kiesel, die Luft, das Salz, der Wind, das Blau, die Strandgänger, die Wellen, die Tropfen, die Kraft, die Rhythmen.

Das Glück

Die Arbeit, der Erwerb, die Erwartungen, die Hoffnung, die Ziele, die Zukunft, der Rückblick, die Ernüchterung, die Entfernung, die Reise, die Geschwindigkeit, das Rechenmodell. Das eigene Glück lag nicht in den Antworten, die der Herr bekam, es lag in seinen Fragen. Zum Beispiel führte die Frage nach dem Wesen des Glücks stets in eine sehr unangenehme Sackgasse, ebenso die Frage danach „was“ glücklich „macht“. Denn nichts Wesenhaftes hatte das Glück und es machte auch nichts, dass das Glück überhaupt gar nichts machte. Zum Glück hatte der Herr …

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Der Herr hört Urlauber sprechen

„Alles schon gemacht. Den Strand hamma schon gemacht bis rauf nach Finale und dann hab ich den Hausberg noch gemacht. Freunde von mir haben während ihrer 14 Tage Urlaub fast die ganze Sahara gemacht. Jetzt hamma den Dreck, alles nur noch Sand. Früher waren da ja Flüsse, sag ich, Wasser und Vegetation, Dattelpalmen und Feigenbäume, jetzt nur noch Sand. Und bloß wegen meiner Freunde und weil die mit ihren 14 Tagen Urlaub nichts anderes anzufangen wussten, als die Sahara zu machen. Alles gemacht. Da hamma den Mont …

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Eine Vergangenheit des Herrn

Die Vergangenheit schreckt ihn längst nicht mehr so, seit er herausgefunden hatte, dass sie ein reines Sprachkonstrukt darstellt. Nur weil wir sprachlich die Trennung zwischen Erlebtem und noch nicht Erlebtem in Vergangenheit und Zukunft machen, muss der Herr an diesem Projekt doch nicht teilnehmen. Vor allem, da die Worte „Vergangenheit und Zukunft“ in eine gleiche Bedeutungsebene geschmuggelt wurden. Sie sollen eine gleichwertige Tatsächlichkeit bezeugen, die sie nun mal nicht haben. Vergangenes bezeichnet Erlebtes, Zukünftiges bezeichnet (noch) nicht Erlebtes. Nicht nur die Möglichkeit des Todes steht zwischen beiden, …

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