„So bin ich eben“.

Und weil ich aus dem „so sein“ die Sicherheit meiner Existenz bilde, blende ich unsichere Verhältnisse einfach aus. Wie soll ich denn wissen, ob ich mich durch die Kommunikation nicht in eine Richtung verändere, die ich nicht mag, die nicht zu mir passt oder noch schlimmer, die ich nicht kenne, also in Richtung völliger Unsicherheit? Hier lauert die Gefahr des Abgleitens in unbekannte, vielleicht gefährliche Gefilde, des verloren Gehens im Anderen.
Wichtig für die Partnerschaft scheint, dass mit diesem Wissen plötzlich jeder kommunikative Akt eine zusätzliche Anforderung erhält, nämlich die, Sicherheit der beteiligten Personen zu gewährleisten.
In klassischen Kommunikationsverhältnissen werden klare Vereinbarungen darüber getroffen, wessen Sicherheit bestehen bleibt, und wer sich im Gespräch zu ändern, sprich zu verunsichern hat. In autoritären Beziehungen ist es ganz klar, auf wessen Seite die Sicherheit ist. Auch in Eltern-Kind-Beziehungen wird davon ausgegangen, dass des Kindes eigene Sicherheit zuerst anerzogen werden muss und es deshalb in der Kommunikation den unsicheren Part zu übernehmen hat.
Im Partnerschaftlichen Zusammenwirken können wir mit Sicherheit etwas anders handeln. Wir können, wenn wir Sicherheit als wichtigen Faktor in einer Beziehung betrachten, eine Grundlage definieren, die es beiden Partnern oder in einem Team allen Beteiligten erlaubt, Sicherheit zu produzieren. Als Beispiel für die Wichtigkeit von Sicherheit im menschlichen Handeln kann der wirtschaftliche Handel genommen werden.

Partnerschaftliche Kommunikation
© 2003 Verlag Think GmbH
Franz Stowasser, Gabriele Cahill-Brunner
ISBN 3-9809189-0-4

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